Lernen in der Schule
Lernen in der Unterstufe
Der Unterricht in der Unterstufe ist durch vielfältige Lernangebote geprägt. Im Förderschwerpunkt geistige Entwicklung sind die lebenspraktischen Fähigkeiten, das ganzheitliche Arbeiten mit allen Sinnen sowie die Kulturtechniken als wichtiger Bestandteil des alltäglichen Unterrichts zu nennen.
Gerade bei SchülerInnen im ersten Schulbesuchsjahr muss primär das konzentrierte Arbeiten am strukturierten Arbeitsplatz, die Gewöhnung an die neuen Lernbedingungen und das Beachten der Klassenregeln schrittweise erlernt werden.
Von basalen Unterrichtsangeboten bis hin zur Einführung der Buchstaben im Deutschunterricht und der Zahl-Mengen-Zuordnung im Mathematikunterricht werden die Lerninhalte an jede/n SchülerIn, gemäß ihrem/seinem individuellen Leistungsstand, differenziert angeboten.
Alle Unterrichtsfächer (Sachkunde, Deutsch, Mathematik, Hauswirtschaft, Arbeitslehre, Sport, Religion, Musik und Kunst) bestimmen von Beginn an den Stundenplan und ermöglichen eine vielseitige Förderung. Spielerische Abschnitte sind in der Eingangsphase unbedingt erforderlich, da die SchülerInnen aus den Kindertagesstätten dies kennen und auf diesem Wege auch Lerninhalte ansprechend transportiert werden können.
Lernen in der Mittelstufe
In der Mittelstufe werden Fähigkeiten und die erlernten Fertigkeiten weiter ausgebaut bzw. erweitert. In dieser Alters- bzw. Entwicklungsspanne beginnt sich die Schülerschaft stärker für das gesellschaftliche Leben zu öffnen und zu interessieren.
Daher sind Themen und Aktivitäten wie die wöchentlichen Einkäufe, das Erstellen einer Einkaufsliste für den Kochunterricht, Rezepte lesen lernen, und der erste Umgang mit Geld wichtig.
Beim Verkehrsunterricht in der Jugendverkehrsschule in Bexbach wird dann ein Fußgänger-Führerschein sowie ein Go-Kart-Führerschein angeboten. Die SchülerInnen sollen so auch auf den öffentlichen Raum (Straße) vorbereitet werden. In dieser Zeit gewinnen Ausflüge zunehmend an Bedeutung.
Die Kulturtechniken werden in dieser Stufe vertieft bzw. weiter ausgebaut. Das Lesen erster Lektüren findet im Deutschunterricht statt.
Alle Unterrichtsfächer sind im Stundenplan entsprechend berücksichtigt und ermöglichen eine individuelle Förderung der SchülerInnen.
Lernen in der Oberstufe
Die SchülerInnen kommen zu Beginn der Oberstufe in die Pubertät. Das Thema Sexualkunde, der Umgang mit den Mitmenschen und den eigenen Emotionen spiegelt sich im Unterrichtsgeschehen wider. Die SchülerInnen stecken in dieser Lebensphase voller Energie, die sich in irgendeiner Form ihren Ausdruck sucht. In der Oberlin-Schule bieten wir z. B. „Ringen und Raufen“ an, nicht nur als reinen Antiaggressionskurs, sondern vielmehr um der Agilität Rechnung zu tragen und gleichzeitig einzuüben, verantwortungsbewusst mit dem Körper anderer umzugehen.
Auch erste Praktika werden gegen Ende der Oberstufe bereits, je nach individueller Entwicklung, durchgeführt. Damit diese auch gut gelingen, wird das praktische Arbeiten im Werkraum allmählich intensiviert. Mathematik und Deutsch werden als Fach in diesem Unterricht mit abgebildet (lesen einer Bedienungs- oder Montageanleitung, abmessen von Werkstücken mittels eines Zollstocks etc.).
Der Sachunterricht verändert sich ebenfalls, natürlich unter Berücksichtigung der Lernausgangslage, vom Konkreten zunehmend zum Abstrakten. Magnetismus, Strom und Energie sind typische Wissensbereiche, die erschlossen werden.
Lernen in der Werkstufe
Die Werkstufe ist die Abschlussstufe. Die SchülerInnen werden umfassend auf das Erwachsenenleben vorbereitet.
Neben einer möglichst breit angelegten vorberuflichen und berufsorientierten Grundbildung, geht es in dieser Stufe auch um Themen wie Erweiterung der Fähigkeit zum Aufbau und Erhalt sozialer Kontakte, Orientierung in der Öffentlichkeit, Vorbereitung auf möglichst selbstständiges Wohnen, Nutzung von Freizeitangeboten in der Umgebung, sowie Ausbau und Festigung vorhandener Kenntnisse in den Kulturtechniken, wie Mathematik und Deutsch.
Ein wichtiger Bestandteil in der Werkstufe sind Praktika, sowohl in verschiedenen Werkstätten bzw. Tagesförderstätten, wenn möglich auch auf dem ersten Arbeitsmarkt. Hierbei erhalten die SchülerInnen vielfältige Gelegenheiten Kontakt zu arbeitenden Menschen herzustellen und sich selbst in einem Arbeitsumfeld zu erproben.
Das Kennenlernen persönlicher Interessen, Stärken und Schwächen, aber auch die Anforderungen der Arbeitswelt im Allgemeinen, als auch die einzelner Berufsfelder, spielen hierbei eine große Rolle.
Lernfeld motorische Entwicklung
Um angemessen auf die vielseitigen körperlichen Beeinträchtigungen eingehen zu können, hat sich die Schule konzeptionell weiterentwickelt. Dass ein gutes Zusammenspiel von Körper und Geist wichtig ist, ist hinlänglich bekannt. Die Wege, die man hier aber beschreitet, sind ebenso vielseitig wie die unterschiedlichen Formen körperlicher Beeinträchtigungen. Wir versuchen jedoch stets zwei Gesichtspunkten in allen Maßnahmen Rechnung zu tragen. Zum einen achten wir auf die biologischen / physiologischen Aspekte der Motorik, auf der anderen Seite auch immer auf den psychischen / emotionalen Anteil im Prozess der Schulung der Motorik.
Es finden an der Oberlin-Schule klassische Angebote wie Schwimm- und Tanzkurse statt. Das Schwimmen erstreckt sich vom Thema Wassergewöhnung über Wassergymnastik bis hin zu den unterschiedlichen Schwimmstilen, die erlernt werden können. Durch das Wasser sind die Bewegungen sehr schonend für den Bewegungsapparat und Dehnübungen durch die Wärme leichter umzusetzen. Beim Tanzen werden die SchülerInnen, insbesondere in den Choreografien, sehr gefordert, Bewegungen aufeinander und zum Takt der Musik abzustimmen. Das stärkt nicht nur das Gruppengefühl, sondern macht den SchülerInnen enorm viel Freude. Bei der Liederauswahl haben die SchülerInnen natürlich Mitspracherecht. Im Rahmen der Schulfeste dürfen sie dann auch zeigen, was in dem jeweiligen Kurs geübt wurde, und sie bekommen für Ihre Leistung die entsprechende Anerkennung.
Gerade in der Unter- und Mittelstufe spielen die Kinder noch sehr gerne auf phantasievolle Art und Weise. Dieses unbedarfte Spiel erhält seinen Platz in der Psychomotorik. Es gilt, Bewegungserfahrungen zu ermöglichen, ohne dauernd störend einzugreifen. Dies soll die Lust an der Bewegung wecken. Es gibt keine festen Ziele, was ein/e SchülerIn tun muss. Die Psychomotorik stellt vielmehr den Rahmen. Durch unterschiedlichste, planvoll ausgewählte Materialien, sollen die SchülerInnen zum Ausprobieren angeregt werden. In diesen Freiräumen entstehen z. B. mit Matten und Kästen, Häuser und Berge, die von den Kindern erkundet und erklommen werden. Unbewusst üben sie so den Umgang mit dem eigenen Körper und gewinnen Sicherheit bei grundlegenden Bewegungsformen, ohne Leistungsdruck zu empfinden.
Ein anderer Ansatz ist das gezielte Training, welches vor allem von unseren älteren SchülerInnen gerne in Anspruch genommen wird. Es gibt einen festen „Bouldertag“ (Klettern), an dem eine gemischte Gruppe von SchülerInnen nach Bexbach fährt und in der Halle übt. Beim Bouldern werden sonst eher weniger beanspruchte Körperpartien (Unterarme/Rücken) stark gefordert. Der Körper ist zu jeder Zeit unter voller Anspannung und man muss sehr genau Greifen und Antreten lernen, um sein Ziel zu erreichen. Hinzu kommt die psychische Anspannung, mit der Höhe umzugehen.
Und genau da liegt für uns der Sinn beim Bouldern: Den Körper auch in angespannten Momenten kontrollieren lernen und gleichzeitig an der inneren Ruhe zu arbeiten. Gelingt es, die Angst zu überwinden und aus seiner Komfortzone herauszutreten, erkennt man sofort den Schub an Selbstbewusstsein, der dadurch den SchülerInnen zu Teil wird.
Eine weitere Besonderheit der Oberlin-Schule ist die regelmäßige Reittherapie auf dem „Berghof“, die auf geschulten Pferden mit ausgebildetem Personal durchgeführt wird. Viele SchülerInnen haben dadurch eine positive Einstellung gegenüber Tieren entwickelt und aufgrund dieser ist dann die Arbeit am Körper wesentlich einfacher zu realisieren. Unter der Rubrik Aktionen gibt es einen kleinen weiterführenden Bericht.
Als externen Kooperationspartner pflegen wir mit der Lebenshilfe im Saarpfalz-Kreis eine langjährige und fruchtbare Zusammenarbeit. Die dort ansässige Praxisgemeinschaft (Ergotherapie, Logopädie und Physiotherapie) ermöglicht es den SchülerInnen während der Schulzeit ärztlich verordnete Maßnahmen und Behandlungen zu erhalten.
Lernfeld Musik
Der musische Bereich der Oberlin-Schule wird seit März 2019 durch die Zusammenarbeit mit der Musikschule Homburg bereichert. Über das Projekt „Herzenssache“ werden die nötigen Gelder für diese einzigartige Kooperation gespendet, welche bis zum Jahr 2021 genehmigt sind. Darüber hinaus engagieren sich die MitarbeiterInnen der Musikschule auch bei den Schulfesten.
Der Montagmorgen beginnt rituell mit allen SchülerInnen gemeinsam im Musiksaal unter der Leitung der Musikschule in Kooperation mit der Förderschullehrerin Frau Felske.
Dieser Rahmen bietet einen gemeinsamen Start in die Woche, in dem Geburtstage gefeiert und wichtige anstehende Termine der Klassen für alle besprochen werden. Anschließend erfreuen sich die SchülerInnen an zahlreichen Takt- und Rhythmusübungen, welche durch unterschiedliche Instrumente von den SchülerInnen selbst begleitet werden. Gesang, Rhythmus, dazugehörige Gebärden sowie der korrekte Umgang mit Musikinstrumenten ermöglichen eine vielfältige individuelle Förderung.
Mit viel Spaß und Engagement nehmen unsere SchülerInnen an diesem einzigartigen Angebot teil. Im Anschluss findet eine Kleingruppenförderung mit acht SchülerInnen (klassenübergreifend, je zwei SchülerInnen pro Klasse) statt. Hier wird ihnen das Spielen der Gitarre und des Cellos schrittweise nähergebracht. Die SchülerInnen nehmen äußerst motiviert und wissbegierig die neuen Lerninhalte auf und haben sichtlich Freude beim gemeinsamen Musizieren.
Lernfeld Werken
An unserer Schule bietet ein gut ausgestatteter Keramikraum die Möglichkeit der freien Gestaltung mit Ton. Im unterrichtlichen Kontext lernen die SchülerInnen vielseitig und handlungsorientiert den Werkstoff Ton kennen.
Hierbei stehen die feinmotorische Förderung sowie die kreative Gestaltung eigens hergestellter Tonobjekte im Vordergrund. Der angeleitete Arbeitsprozess durch das „Erlesen“ von Schritt-für-Schritt Arbeitsanweisungen ermöglicht den SchülerInnen ein individuelles Arbeiten.
Das Arbeiten mit dem Werkstoff Ton ist aufgrund seiner haptischen und sinnlichen Eigenschaften (Formbarkeit und Plastizität) besonders interessant und vielfältig einsetzbar. Die Herstellung von Tonobjekten lässt die SchülerInnen stolz auf den eigenen Arbeitsprozess sein. Dies stärkt maßgeblich die Entwicklung des Selbstbewusstseins.
Lernen in der Schule
Lernen in der Unterstufe
Der Unterricht in der Unterstufe ist durch vielfältige Lernangebote geprägt. Im Förderschwerpunkt geistige Entwicklung sind die lebenspraktischen Fähigkeiten, das ganzheitliche Arbeiten mit allen Sinnen sowie die Kulturtechniken als wichtiger Bestandteil des alltäglichen Unterrichts zu nennen.
Gerade bei SchülerInnen im ersten Schulbesuchsjahr muss primär das konzentrierte Arbeiten am strukturierten Arbeitsplatz, die Gewöhnung an die neuen Lernbedingungen und das Beachten der Klassenregeln schrittweise erlernt werden.
Von basalen Unterrichtsangeboten bis hin zur Einführung der Buchstaben im Deutschunterricht und der Zahl-Mengen-Zuordnung im Mathematikunterricht werden die Lerninhalte an jede/n SchülerIn, gemäß ihrem/seinem individuellen Leistungsstand, differenziert angeboten.
Alle Unterrichtsfächer (Sachkunde, Deutsch, Mathematik, Hauswirtschaft, Arbeitslehre, Sport, Religion, Musik und Kunst) bestimmen von Beginn an den Stundenplan und ermöglichen eine vielseitige Förderung. Spielerische Abschnitte sind in der Eingangsphase unbedingt erforderlich, da die SchülerInnen aus den Kindertagesstätten dies kennen und auf diesem Wege auch Lerninhalte ansprechend transportiert werden können.
Lernen in der Mittelstufe
In der Mittelstufe werden Fähigkeiten und die erlernten Fertigkeiten weiter ausgebaut bzw. erweitert. In dieser Alters- bzw. Entwicklungsspanne beginnt sich die Schülerschaft stärker für das gesellschaftliche Leben zu öffnen und zu interessieren.
Daher sind Themen und Aktivitäten wie die wöchentlichen Einkäufe, das Erstellen einer Einkaufsliste für den Kochunterricht, Rezepte lesen lernen, und der erste Umgang mit Geld wichtig.
Beim Verkehrsunterricht in der Jugendverkehrsschule in Bexbach wird dann ein Fußgänger-Führerschein sowie ein Go-Kart-Führerschein angeboten. Die SchülerInnen sollen so auch auf den öffentlichen Raum (Straße) vorbereitet werden. In dieser Zeit gewinnen Ausflüge zunehmend an Bedeutung.
Die Kulturtechniken werden in dieser Stufe vertieft bzw. weiter ausgebaut. Das Lesen erster Lektüren findet im Deutschunterricht statt.
Alle Unterrichtsfächer sind im Stundenplan entsprechend berücksichtigt und ermöglichen eine individuelle Förderung der SchülerInnen.
Lernen in der Oberstufe
Die SchülerInnen kommen zu Beginn der Oberstufe in die Pubertät. Das Thema Sexualkunde, der Umgang mit den Mitmenschen und den eigenen Emotionen spiegelt sich im Unterrichtsgeschehen wider. Die SchülerInnen stecken in dieser Lebensphase voller Energie, die sich in irgendeiner Form ihren Ausdruck sucht. In der Oberlin-Schule bieten wir z. B. „Ringen und Raufen“ an, nicht nur als reinen Antiaggressionskurs, sondern vielmehr um der Agilität Rechnung zu tragen und gleichzeitig einzuüben, verantwortungsbewusst mit dem Körper anderer umzugehen.
Auch erste Praktika werden gegen Ende der Oberstufe bereits, je nach individueller Entwicklung, durchgeführt. Damit diese auch gut gelingen, wird das praktische Arbeiten im Werkraum allmählich intensiviert. Mathematik und Deutsch werden als Fach in diesem Unterricht mit abgebildet (lesen einer Bedienungs- oder Montageanleitung, abmessen von Werkstücken mittels eines Zollstocks etc.).
Der Sachunterricht verändert sich ebenfalls, natürlich unter Berücksichtigung der Lernausgangslage, vom Konkreten zunehmend zum Abstrakten. Magnetismus, Strom und Energie sind typische Wissensbereiche, die erschlossen werden.
Lernen in der Werkstufe
Die Werkstufe ist die Abschlussstufe. Die SchülerInnen werden umfassend auf das Erwachsenenleben vorbereitet.
Neben einer möglichst breit angelegten vorberuflichen und berufsorientierten Grundbildung, geht es in dieser Stufe auch um Themen wie Erweiterung der Fähigkeit zum Aufbau und Erhalt sozialer Kontakte, Orientierung in der Öffentlichkeit, Vorbereitung auf möglichst selbstständiges Wohnen, Nutzung von Freizeitangeboten in der Umgebung, sowie Ausbau und Festigung vorhandener Kenntnisse in den Kulturtechniken, wie Mathematik und Deutsch.
Ein wichtiger Bestandteil in der Werkstufe sind Praktika, sowohl in verschiedenen Werkstätten bzw. Tagesförderstätten, wenn möglich auch auf dem ersten Arbeitsmarkt. Hierbei erhalten die SchülerInnen vielfältige Gelegenheiten Kontakt zu arbeitenden Menschen herzustellen und sich selbst in einem Arbeitsumfeld zu erproben.
Das Kennenlernen persönlicher Interessen, Stärken und Schwächen, aber auch die Anforderungen der Arbeitswelt im Allgemeinen, als auch die einzelner Berufsfelder, spielen hierbei eine große Rolle.
Lernfeld motorische Entwicklung
Um angemessen auf die vielseitigen körperlichen Beeinträchtigungen eingehen zu können, hat sich die Schule konzeptionell weiterentwickelt. Dass ein gutes Zusammenspiel von Körper und Geist wichtig ist, ist hinlänglich bekannt. Die Wege, die man hier aber beschreitet, sind ebenso vielseitig wie die unterschiedlichen Formen körperlicher Beeinträchtigungen. Wir versuchen jedoch stets zwei Gesichtspunkten in allen Maßnahmen Rechnung zu tragen. Zum einen achten wir auf die biologischen / physiologischen Aspekte der Motorik, auf der anderen Seite auch immer auf den psychischen / emotionalen Anteil im Prozess der Schulung der Motorik.
Es finden an der Oberlin-Schule klassische Angebote wie Schwimm- und Tanzkurse statt. Das Schwimmen erstreckt sich vom Thema Wassergewöhnung über Wassergymnastik bis hin zu den unterschiedlichen Schwimmstilen, die erlernt werden können. Durch das Wasser sind die Bewegungen sehr schonend für den Bewegungsapparat und Dehnübungen durch die Wärme leichter umzusetzen. Beim Tanzen werden die SchülerInnen, insbesondere in den Choreografien, sehr gefordert, Bewegungen aufeinander und zum Takt der Musik abzustimmen. Das stärkt nicht nur das Gruppengefühl, sondern macht den SchülerInnen enorm viel Freude. Bei der Liederauswahl haben die SchülerInnen natürlich Mitspracherecht. Im Rahmen der Schulfeste dürfen sie dann auch zeigen, was in dem jeweiligen Kurs geübt wurde, und sie bekommen für Ihre Leistung die entsprechende Anerkennung.
Gerade in der Unter- und Mittelstufe spielen die Kinder noch sehr gerne auf phantasievolle Art und Weise. Dieses unbedarfte Spiel erhält seinen Platz in der Psychomotorik. Es gilt, Bewegungserfahrungen zu ermöglichen, ohne dauernd störend einzugreifen. Dies soll die Lust an der Bewegung wecken. Es gibt keine festen Ziele, was ein/e SchülerIn tun muss. Die Psychomotorik stellt vielmehr den Rahmen. Durch unterschiedlichste, planvoll ausgewählte Materialien, sollen die SchülerInnen zum Ausprobieren angeregt werden. In diesen Freiräumen entstehen z. B. mit Matten und Kästen, Häuser und Berge, die von den Kindern erkundet und erklommen werden. Unbewusst üben sie so den Umgang mit dem eigenen Körper und gewinnen Sicherheit bei grundlegenden Bewegungsformen, ohne Leistungsdruck zu empfinden.
Ein anderer Ansatz ist das gezielte Training, welches vor allem von unseren älteren SchülerInnen gerne in Anspruch genommen wird. Es gibt einen festen „Bouldertag“ (Klettern), an dem eine gemischte Gruppe von SchülerInnen nach Bexbach fährt und in der Halle übt. Beim Bouldern werden sonst eher weniger beanspruchte Körperpartien (Unterarme/Rücken) stark gefordert. Der Körper ist zu jeder Zeit unter voller Anspannung und man muss sehr genau Greifen und Antreten lernen, um sein Ziel zu erreichen. Hinzu kommt die psychische Anspannung, mit der Höhe umzugehen.
Und genau da liegt für uns der Sinn beim Bouldern: Den Körper auch in angespannten Momenten kontrollieren lernen und gleichzeitig an der inneren Ruhe zu arbeiten. Gelingt es, die Angst zu überwinden und aus seiner Komfortzone herauszutreten, erkennt man sofort den Schub an Selbstbewusstsein, der dadurch den SchülerInnen zu Teil wird.
Eine weitere Besonderheit der Oberlin-Schule ist die regelmäßige Reittherapie auf dem „Berghof“, die auf geschulten Pferden mit ausgebildetem Personal durchgeführt wird. Viele SchülerInnen haben dadurch eine positive Einstellung gegenüber Tieren entwickelt und aufgrund dieser ist dann die Arbeit am Körper wesentlich einfacher zu realisieren. Unter der Rubrik Aktionen gibt es einen kleinen weiterführenden Bericht.
Als externen Kooperationspartner pflegen wir mit der Lebenshilfe im Saarpfalz-Kreis eine langjährige und fruchtbare Zusammenarbeit. Die dort ansässige Praxisgemeinschaft (Ergotherapie, Logopädie und Physiotherapie) ermöglicht es den SchülerInnen während der Schulzeit ärztlich verordnete Maßnahmen und Behandlungen zu erhalten.
Lernfeld Musik
Der musische Bereich der Oberlin-Schule wird seit März 2019 durch die Zusammenarbeit mit der Musikschule Homburg bereichert. Über das Projekt „Herzenssache“ werden die nötigen Gelder für diese einzigartige Kooperation gespendet, welche bis zum Jahr 2021 genehmigt sind. Darüber hinaus engagieren sich die MitarbeiterInnen der Musikschule auch bei den Schulfesten.
Der Montagmorgen beginnt rituell mit allen SchülerInnen gemeinsam im Musiksaal unter der Leitung der Musikschule in Kooperation mit der Förderschullehrerin Frau Felske.
Dieser Rahmen bietet einen gemeinsamen Start in die Woche, in dem Geburtstage gefeiert und wichtige anstehende Termine der Klassen für alle besprochen werden. Anschließend erfreuen sich die SchülerInnen an zahlreichen Takt- und Rhythmusübungen, welche durch unterschiedliche Instrumente von den SchülerInnen selbst begleitet werden. Gesang, Rhythmus, dazugehörige Gebärden sowie der korrekte Umgang mit Musikinstrumenten ermöglichen eine vielfältige individuelle Förderung.
Mit viel Spaß und Engagement nehmen unsere SchülerInnen an diesem einzigartigen Angebot teil. Im Anschluss findet eine Kleingruppenförderung mit acht SchülerInnen (klassenübergreifend, je zwei SchülerInnen pro Klasse) statt. Hier wird ihnen das Spielen der Gitarre und des Cellos schrittweise nähergebracht. Die SchülerInnen nehmen äußerst motiviert und wissbegierig die neuen Lerninhalte auf und haben sichtlich Freude beim gemeinsamen Musizieren.
Lernfeld Werken
An unserer Schule bietet ein gut ausgestatteter Keramikraum die Möglichkeit der freien Gestaltung mit Ton. Im unterrichtlichen Kontext lernen die SchülerInnen vielseitig und handlungsorientiert den Werkstoff Ton kennen.
Hierbei stehen die feinmotorische Förderung sowie die kreative Gestaltung eigens hergestellter Tonobjekte im Vordergrund. Der angeleitete Arbeitsprozess durch das „Erlesen“ von Schritt-für-Schritt Arbeitsanweisungen ermöglicht den SchülerInnen ein individuelles Arbeiten.
Das Arbeiten mit dem Werkstoff Ton ist aufgrund seiner haptischen und sinnlichen Eigenschaften (Formbarkeit und Plastizität) besonders interessant und vielfältig einsetzbar. Die Herstellung von Tonobjekten lässt die SchülerInnen stolz auf den eigenen Arbeitsprozess sein. Dies stärkt maßgeblich die Entwicklung des Selbstbewusstseins.